Die Erfahrung der Vergangenheit mit mehreren Havarien von Bundeswehrluftfahrzeugen, die nach dem Absturz ausgebrannt sind, zeigt, dass ein erheblicher Mangel an Kenntnissen vorliegt, um eine Gefährdung von Mitarbeitenden der Bundeswehr sowie Zivilpersonal z.B. durch lungengängige Faserstäube auszuschließen. Nicht zu unterschätzen bleibt zusätzlich die Gefahr durch eine Vielzahl während des Brandes gebildeter toxischer Komponenten sowie die Gefahren durch Hitzeeinwirkung, Verlust der strukturellen Integrität des Luftfahrzeugs und der Reduzierung der Reaktionsfähigkeit z.B. durch Sichtminderung des Piloten. Ziel der Studie ist es, den Einfluss der Randbedingungen eines realen Brandes hinsichtlich der Gefährdung für Mensch und Umwelt beurteilen zu können, sowohl während als auch nach einem Brand. Im Einzelnen sind für realitätsnahe, bundeswehrspezifische Brandszenarien erforderlich: a) Ermittlung von Zusammenhängen zwischen Stärke der therm. Belastung, unterschiedlicher Probenmengen und CFK-Typ (Faser bzw. Harz und deren Modifikationen) mit der Menge an freigesetzten Gefahrstoffen und Rauch, der Hitzeentwicklung und der Restfestigkeit. b) Bewertung des Einflusses von zusätzlichen Komponenten wie Metallsubstrate, Beschichtungen und Klebstoffe auf das Brandverhalten und des Gefährdungspotenzials. c) Bewertung des Einflusses der Geometrie, Struktur und Anordnung im Raum des abbrennenden Probenmaterials auf das Brandverhalten und des Gefährdungspotenzials. Zusätzlich sind Wege aufzuzeigen, um eine Gefährdung zu minimieren. Im Einzelnen kann das die Optimierung der Materialeigenschaften durch moderne multifunktionale Flammschutzmittel, Flamm- und Faserschutz im CFK oder Flammschutz von (Struktur-)Klebstoffen und Beschichtungen sein. Die Auswirkung auf das Brandverhalten hybrider CFK-Werkstoffe ist zu überprüfen und im Idealfall die mechanischen Eigenschaften im intakten und abgebrannten Zustand des Materials zu verbessern. Dazu sind moderne Flammschutzmittel kommerziell zu beschaffen bzw. ggf. zu synthetisieren, in das Material zu integrieren und die Auswirkungen auf das Brandverhalten und das Gefährdungspotenzial zu charakterisieren.
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