Die Auswirkungen des Klimawandels und eine immer stärkere Nutzung der Schutzhütten durch eine stetig steigende Zahl an Gästen machen es erforderlich, dass die Alpenvereine und ihre Sektionen sich noch intensiver mit der qualitativen und insbesondere der quantitativen Sicherung der Ver- und Entsorgung auf den Hütten befassen. Prognosen zu weiteren Entwicklungen im Bereich Tourismus und Ressourcenverfügbarkeit lassen erwarten, dass es zukünftig zu einer weiteren Verschärfung der Situation kommen wird.
Die vorliegenden Handlungsempfehlungen wurden erarbeitet, um die verschiedenen Akteure, beginnend bei den Vereinen und Sektionen bis hin zum Hüttenwirt, dabei zu unterstützen, die Wasserversorgung unter den besonderen Bedingungen alpiner Schutzhütten zu sichern.
Zum Erreichen dieses Zieles wurde zunächst im Rahmen zahlreicher Hüttenbegehungen eine systematische
Erhebung der bestehenden Wasserversorgungsanlagen, aufgetretener Probleme und realisierter Lösungen vorgenommen. Das Ergebnis der Erhebung wurde im Rahmen eines Workshops präsentiert und bildete die Basis für das anschließende Erarbeiten und Zusammenstellen von
übertragbaren Lösungsansätzen. Die hier vorgestellten technischen Lösungsansätze (Kap. 3 und 5) berücksichtigen sowohl die geltenden Vorschriften und Regelwerke als auch die Erfahrungen aus der Praxis und die Besonderheiten alpiner Objekte. Gleiches gilt für die Ausführungen zur Stör- und Notfallplanung (Kap. 4) und die Empfehlungen zur Wassersicherheitsplanung (Kap. 6). Während die
zuvor genannten Kapitel möglichst knapp formuliert sind, finden sich die Grundlagen für die Herleitung der einzelnen Empfehlungen ausführlicher im Anhang, der online verfügbar ist.
Der typische Ablauf von Projekten der Wasserversorgung kann in die Phasen Grundlagenermittlung, Planung, Bau und Betrieb unterteilt werden und beteiligt in diesen Phasen unterschiedliche Akteure. Daher hat sich das Projektteam entschieden, die Handlungsempfehlungen in die Abschnitte Planung/Bau und Betrieb zu gliedern. Dies soll es den
jeweiligen Akteuren erleichtern, die für sie relevanten Inhalte schneller zu finden. Da während der Phasen Planung und Bau die Randbedingungen für den späteren Betrieb definiert werden, sind die betrieblichen Aspekte zwingend bereits in diesen Phasen zu berücksichtigen. Sie finden sich daher
als erstes Kapitel im Anschluss an die in Kapitel 2 formulierten Grundsätze.
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