Das Projekt GREEN DIA betrachtet Sustainable Finance in seiner Wechselwirkung mit regionalen Institutionen des Klimamanagements und entwickelt damit neue und unerprobte Methoden, um die Bewertung von Klimarisiken effektiver, transparenter und ethisch verantwortlicher zu gestalten. Es versteht datenbasierte Entscheidungsprozesse als Steuerung der Transformation zur klimaresilienten Wirtschaft und gleichzeitig als Form des Wissensmanagements von kommunalen und Unternehmensrisiken. Ziel ist die Entwicklung des Pilot-Geoinformationsmodells eines “Sustainability Governance Data Twins” analog zum Digital Twin, um durch die Verknüpfung von Datensätzen Aussagen über die Wechselwirkung zwischen Umweltfaktoren, Finanzsektor und kommunalen Institutionen treffen zu können. Besonders die Umgestaltung des Bausektors sowie die Nutzung von privaten und Geschäftsgebäuden ist ein wichtiger Bestandteil der Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Dabei wird die Allokation von nachhaltigem Finanzkapital auf der Basis von Daten, Indikatoren und Algorithmen (DIA) eine wichtige Rolle einnehmen. Auch Kommunalverwaltungen und -unternehmen entwickeln bereits Lösungen einer integrierten Raumplanung und erheben Nachhaltigkeitsinformationen und Indikatoren (Huovila et al. 2019). Dass Kommunalverwaltungen zudem relevante Umwelteinflüsse im Rahmen von Verwaltungs-, Registrierungs- und Buchhaltungsprozessen registrieren, wird bisher noch zu wenig für die Bewertung von Klimarisiken genutzt. Hier besteht die Chance, den für Sustainable Finance verfügbaren Datenkranz deutlich zu erweitern und zu modifizieren. Nachhaltigkeitsinformationen von Unternehmen werden aktuell mit finanziellen und nicht räumlichen Metriken verlinkt, um in Finanzaktivitäten eingebettet zu werden. Dadurch können nachhaltige Finanzindikatoren nicht direkt für die Planung und Anpassung von (physischen) Infrastrukturen genutzt werden. Ihre Informationsmodelle berücksichtigen, wenn überhaupt nur indirekt, absolute Umwelteinflüsse, regionale Zusammenhänge und Wirkungsketten. Um Nachhaltigkeitsdaten, Indikatoren und Algorithmen aus (automatisierten) Bewertungs- und Entscheidungsprozessen für neue Anwendungsfelder zu übersetzen, erschließt GREEN DIA rechtliche, organisatorische und technische Zugänge zu Datenquellen und erarbeitet neue Auswertungsmethoden von Nachhaltigkeitsinformationen. Außerdem prüft das Projekt die gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Annahmen sowie die ethischen Implikationen von existierenden Datenerhebungs- und Auswertungsverfahren. GREEN DIA lotet damit das Potential für eine Validierung von ESG-Ratings, eine Untersuchung regionaler infrastruktureller und institutioneller Faktoren für Klimarisiken von Unternehmen und Ansätze einer Klimarisikobewertung für Kommunen aus.
«Das Projekt GREEN DIA betrachtet Sustainable Finance in seiner Wechselwirkung mit regionalen Institutionen des Klimamanagements und entwickelt damit neue und unerprobte Methoden, um die Bewertung von Klimarisiken effektiver, transparenter und ethisch verantwortlicher zu gestalten. Es versteht datenbasierte Entscheidungsprozesse als Steuerung der Transformation zur klimaresilienten Wirtschaft und gleichzeitig als Form des Wissensmanagements von kommunalen und Unternehmensrisiken. Ziel ist die Ent...
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