Smartphones sind in heutigen Unternehmensnetzen mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Über einfache Telefonie-basierte Fähigkeiten hinaus bieten sie Eigenschaften wie zum Beispiel Email-Zugriff oder hohe Anpassbarkeit auf Basis von Apps. Obwohl diese Funktionalitäten eine vielseitige Nutzung solcher Smartphones erlauben, stellen sie gleichzeitig eine neuartige Bedrohung für die umgebende Infrastruktur dar. Erlaubt eine spezifische Umgebung beispielsweise die Installation von eigenen Apps auf dem Smartphone, so ist es über diesen Weg möglich, Schadprogramme auf dem Gerät zu platzieren. Um diesen Bedrohungen entgegenzuwirken, ist es zum einen nötig Smartphones in der jeweiligen Umgebung zu erkennen und zum anderen, Richtlinien auf den jeweiligen Geräten durchsetzen zu können. Die durchzusetzenden Richtlinien legen fest, welche Einschränkungen für die jeweilige Umgebung gelten, z.B. die Erlaubnis zur Installation von eigenen Apps oder die Benutzung einer bestimmten Softwareversion. Aber auch wenn eine entsprechende Lösung zur Einbeziehung von Smartphones in die Infrastruktur verwendet wird, bleibt ein Problem ungelöst: die Betrachtung der Vertrauenswürdigkeit von durch das Smartphone bereitgestellten Informationen. Diese Einschränkung führt zu dem Problem, dass ein entsprechend kompromittiertes Smartphone die Informationen, welche zur Entscheidungsfindung über die Richtlinienkonformität des Gerätes verwendet werden, in einer Art und Weise ändert, welche den gesamten Entscheidungsprozess ineffizient und somit wirkungslos macht. Die hier vorliegende Arbeit stellt daher einen neuen Ansatz vor um einen vertrauenswürdigen Entscheidungsprozess zur Regelkonformität des Gerätes zu ermöglichen. Im Detail werden dazu zwei Ansätze vorgestellt: (1) Ein generisches Modell für Vertrauensürdigkeit sowie eine (2) domänenspezifische Abbildung dieses Modells, welches als Trustworthy Context-related Signature and Anomaly Detection system for Smartphones (TCADS) bezeichnet wird. Das Modell für Vertrauenswürdigkeit (1) erlaubt die Definition, Berechnung und Auswertung von Vetrauenswürdigkeit für Informationen welche im Entscheidungsprozess verwendet werden. Im Detail basiert die Vertrauenswürdigkeitsbestimmung auf Grundfaktoren für Vertrauen, den sogenannten Sicherheitseigenschaften. Diese Eigenschaften bewerten die Vertrauenswürdigkeit anhand von bestimmten Aspekten die entweder gerätespezifisch und Geräteunabhängig sein können. Basierend auf dieser Bewertung wird dann eine Gesamtvertrauenswürdigkeit, der sogenannte Trust Level berechnet. Dieser Trust Level erlaubt die Berücksichtigung der Vertrauenswürdigkeit bei der Entscheidungsfindung. Teil (2) der Lösung stellt, basierend auf dem Modell der Vertrauenswürdigkeit, ein System zur vertrauensbasierten Entscheidungsfindung in Smartphone Umgebungen bereit. Mit diesem System, TCADS, ist es nicht nur möglich, Entscheidungen auf ihre Korrektheit bezüglich der Vertrauenswürdigkeit zu prüfen, sondern auch Entscheidungen komplett auf Basis der Vertrauenswürdigkeit zu fällen. Neben dem allgemeingültigen Modell (1) und dem daraus resultierenden domänenspezifischen System (2), stellt die Arbeit außerdem einen Tragfähigkeitsnachweis in Form einer Referenzimplementierung bereit. Diese Implementierung nutzt sowohl Fähigkeiten des Modells der Vertrauenswürdigkeit (1) als auch des TCADS Systems (2) und stellt ein nutzbares Set von Programmen bereit. Eine Evaluierung basierend auf diesem Tragfähigkeitsnachweis zeigt die Vorteile und die Praktikabilität der vorgestellten Ansätze. Abschließend findet sich eine Zusammenfassung der Arbeit sowie ein Ausblick auf weiterführende Fragestellungen.
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