Während sich in vielen Domänen standardisierte Beschreibungssprachen durchgesetzt haben, besteht im Bereich der deskriptiven Modellierung diskreter Prozesse ein Mangel. Darunter ordnen sich beispielsweise Prozessbeschreibungen für die Produktion, Logistik, Krankenhauslogistik oder das Bauwesen unter. Dieser Bereich wird in der Literatur oft auch als Teilbereich der Ereignisdiskrete Modellierung und Simulation eingeordnet. Diese Dissertation beschäftigt sich damit, ein einheitliches Modellierungskonzept für die diskrete Prozessmodellierung bereitzustellen. Mit dem Konzept soll es nicht nur möglich sein, diskrete Szenarien möglichst vielfältig zu modellieren, sondern das Konzept soll auch den Entwurf von dazu passenden Simulatoren unterstützen. Innerhalb der Dissertation wird ein Konzept entwickelt und mit der Modellierungssprache SysML umgesetzt. Das Konzept unterteilt das Gesamtmodell in neun Teilmodelle, um die Komplexität des Gesamten zu reduzieren und die Modellierung möglichst verständlich und mächtig zu gestalten. In der Praxis werden die beschriebenen Modelle mit einem kommerziellen Simulator abgebildet und simuliert. Um das Modellierungskonzept der Dissertation nutzen zu können, wurde in der Dissertation ein Konzept zur Transformation in Modelle kommerzieller Simulatoren entworfen. Zusätzlich wurden Transformatoren für die Simulationswerkzeuge Anylogic, Flexsim, Simcron und Factory Explorer entwickelt. Um die Gültigkeit der Modelltransformationen testen zu können, wurde zudem ein Konzept für die Verifikation und Validierung der Modelltransformationen erarbeitet. Um die Modelle möglichst komfortabel erstellen zu können, wurde das Modellierungstool TOPCASED Engineer entwickelt, welches auf dem Open Source Modellierungstool TOPCASED aufbaut. Mit dem Werkzeug können Modelle auf der Basis des entwickelten Konzeptes komfortabel erstellt werden. Um das Modellierungskonzept für die Simulatorenimplementierung zu testen und ein ganzheitlich freies Konzept anzubieten, wurde zudem ein freier Simulator konzipiert. Abschließend wurde das Modellierungskonzept in den verschiedenen Domänen Halbleiterfertigung, Inlinefertigung von Solarzellen, Montageprozesse, Logistikprozesse und Bauwesen getestet. Alle Domänen konnten ohne größere Schwierigkeiten abgebildet werden. Die jeweiligen Erweiterungen des Metamodelles sind ebenfalls in der Dissertation beschrieben.
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