Projektbeschreibung:
Das Ziel ist die Entwicklung eines thermomechanischen Herstellungsverfahrens für calcinierte Tone, welches erstmals den Mahl- und Calciniervorgang in einem einstufigen Prozess vereint. Die Verwendung der calcinierten Tone als Zementersatzstoff kann eine 35%ige Minimierung der CO2-Emissionen im Bauwesen erzielen. Trotz des hohen ökologischen Potentials finden calcinierte Tone nach aktuellem Stands der Technik kaum Einsatz, da der Herstellungsprozess äußerst energieintensiv und mit einem zeitaufwändigen vor- oder nachgeschalteten Mahlprozess verbunden ist. Durch die Kombination in einem einstufigen thermomechanischen Verfahren, können sowohl Produktionskosten als auch Anschaffungskosten entscheidend minimiert werden. Die vielversprechenden Eigenschaften calcinierter Tone basieren auf ihren puzzolanischen Eigenschaften. Für diese müssen die Prozesse des Mahlens und Brennens systematisch erforscht werden, da für potenzielle Zementersatzstoffe eine maximale Reaktivität von >0,8 benötigt wird. Ebenfalls wird eine neuartige Transportbetonrezeptur nach DIN EN 206 mit einem Luftporengehalt <1,5% mittels hergestellten calcinierten Tonen entwickelt, um die neuen Bindeeigenschaften darzustellen.