Für viele Systemkomponenten und innovative Produkte der Fahrzeugindustrie sowie als Fügewerkstoffe werden in zunehmendem Maße Polymere eingesetzt. Als Beispiele hierzu seien Fahrwerkslager, Motordichtungen, Beschichtungen oder Strukturklebstoffe zum Fügen von gleichen oder unterschiedlichen Materialien im Karosseriebau erwähnt. In modernen Fahrzeugkonstruktionen werden bereits hunderte Meter struktureller Klebnähte eingesetzt. Die Eigenschaftsprofile der verwendeten Klebstoffe sind dabei gezielt auf die lokalen Anforderungen ausgelegt. Grob unterscheidet man zwischen hochfesten duroplastischen Strukturklebstoffen und hochelastischen oder viskoelastischen Klebstoffen. Die erforderlichen Eigenschaften ergeben sich einerseits aus den Einsatzgebieten der Produkte und andererseits durch Fertigungs- und Kostenrandbedingungen sowie durch Umweltanforderungen und Recyclingauflagen.
Während ihres Einsatzes in Fahrzeugen sind geklebte Verbunde Klebstoffe vielfältigen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Hierzu zählen vor allem klimatische Faktoren, wie Temperatur, Licht, Luftfeuchtigkeit und der daraus entstehenden Korrosion sowie der Einfluss von Medien, z.B. Kraftstoffe, Öle, Wasser, Salz oder andere Chemikalien. Alle diese Faktoren führen zur Reduktion der Lebensdauer von Bauteilen und geklebten Verbundsystemen.
Durch Alterungsvorgänge können die mechanischen, thermischen und kalorischen Eigenschaften der Klebstoffe erheblich beeinträchtigt werden. Daneben können gerade bei metallischen Bauteilen Degradationsvorgänge die Grenzschichten von Klebungen erheblich schwächen.
Im vorliegenden Projekt soll es im Speziellen um strukturell geklebte Aluminiumbauteile und deren Korrosionsmechanismen an den Grenzflächen unter Berücksichtigung der Alterung gehen.
Aus unternehmerischer Sicht stellt sich die Frage nach dem richtigen Korrosionsfreigabeprozess. Ein zu langes Prüfen behindert den Entwicklungsprozess, ein zu scharfes Prüfen führt zu unnötigen Kosten und ein zu mildes oder zu kurzes Prüfen kann zu immensen Schäden und Folgekosten führen. Aus wissenschaftlicher Sicht sollen zwei Fragestellungen im Fokus des Projektes stehen:
• Welche Korrosionsmechanismen bewirken eine Degradation von Aluminiumklebungen im Automobilbau und wie können diese beschleunigt im Labormaßstab simuliert werden?
• Welcher Korrosionsfreigabetest stellt den besten Kompromiss aus Kosten und Aussagekraft dar?
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