Aufgrund der steigenden Weltbevölkerung und des Aufschwungs der Schwellenländer nimmt der weltweite Energiebedarf ständig zu. Dieser Energiebedarf soll zunehmend aus regenerativen Energiequellen gedeckt werden. Für nicht kontinuierlich verfügbare Energieträger wie Sonnenlicht und Windkraft spielt die Energiespeicherung und damit die elektrochemische Energieumwandlung im Rahmen der Brennstoffzellentechnik eine signifikante Rolle. Die elektrochemische Energieumwandlung findet dabei immer an der Elektrodenoberfläche statt, wodurch mikrofluidische Systeme besonders geeignet erscheinen, da hier das Verhältnis von benetzter Oberfläche zum Volumen stark gesteigert werden kann. Durch die Parallelisierung solcher Mikrobrennstoffzellen und Elektrolysezellen lassen sich Einheiten mit quasi beliebiger Leistung erzeugen. Ziel der Emmy Noether Nachwuchsgruppe ist es die Effizienz der elektrochemischen Energieumwandlung durch wandnahe Strömungskontrolle zu steigern und die zugrunde liegenden physikalischen Prozesse aufzuklären, um zukünftige Systeme optimieren zu können. Dazu sollen zeitlich und räumlich hochaufgelöste experimentelle Untersuchungen der Geschwindigkeits- und Skalarfelder (Temperatur, pH-Wert, Druck) in ein- und mehrphasigen Mikroströmungen durch das neu entwickelte und erweiterte 3D Astigmatismus PTV beitragen. Der Fokus der Arbeiten liegt dabei zum einen auf der effektiven Temperaturkontrolle durch Nanofluide und Partikel-Partikel Interaktion im Fluid, zum anderen auf der gezielten Beeinflussung der wandnahen Konvektionsströmung durch elektromagnetische Volumenkräfte.
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