In den Jahren 2000 bis 2009 starben allein in 19 EU Staaten 76 000 Menschen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Einem Verkehrssicherheitsbericht der OECD (2014) zufolge ist das Risiko für einen tödlichen Verkehrsunfall bei den 18- bis 20-Jährigen sogar dreimal so hoch wie für die Gesamtbevölkerung. Das überproportional hohe Unfallrisiko junger Erwachsener zwischen 18 und 24 Jahren kann zu zwei großen Ursachenkategorien zusammengefasst werden: Jugendlichkeitsrisiko und Anfängerrisiko. Das Jugendlichkeitsrisiko zeigt sich dabei v. a. in erhöhter Risikobereitschaft, in Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie erhöhter Sensationslust. Das Anfängerrisiko ist hingegen primär auf mangelnde Fahrerfahrung zurückzuführen. Kennzeichnend hierfür ist, dass das Unfallrisiko in den ersten Monaten nach Erwerb der Fahrerlaubnis am höchsten ist und mit zunehmender Zeit deutlich nachlässt. Schätzungen zufolge ist die Reduktion des Unfallrisikos mit zunehmendem Alter in ca. 30-50 % auf Faktoren des Jugendlichkeitsrisikos, sowie in 50-70 % auf Faktoren des Anfängerrisikos zurückzuführen. Jedoch ist davon auszugehen, dass die hohe Unfallbeteiligung junger Fahrer weniger einem einzelnen Faktor als vielmehr dem negativen Zusammenspiel beider Faktoren geschuldet ist.
Ziel der Studie ist die Evaluation der Wirkung des Ford Sicherheitstrainings für junge Fahranfänger „Ford, Vorfahrt für Deine Zukunft“ auf Merkmale des Jugendlichkeits- und Anfängerrisikos.
«