@phdthesis{, author = {Röösli, Franz}, title = {Initialisierung musterbrechender Managementinnovation : Eine interdisziplinäre Betrachtung}, editor = {}, booktitle = {}, series = {}, journal = {}, address = {}, publisher = {}, edition = {}, year = {2015}, isbn = {}, volume = {}, number = {}, pages = {}, url = {}, doi = {}, keywords = {Führung; Organisation; Management; Potenzialentfaltung; Paradigmenwechsel; Musterbruch; Achtsamkeit; Mitgefühl; Meditation; Komplexität; VUCA; Systemtheorie; Komplexitätswissenschaft; Neurowissenschaft; Neuroplastizität; Gehirnplastizität; Spiegelneurone; Sinn; Hier und Jetzt; Empathie; Innovation; Transformation; Managementinnovation; Management Innovation; Menschenbild; Change; Change Management; Bezugsrahmen; Engagement; musterbrechend; interdisziplinär; Unternehmen; Unternehmensentwicklung; Organisationsentwicklung; Organisationsverständnis; Bewusstsein; Aufmerksamkeit; Neurobiologie}, abstract = {Diese Untersuchung ist von der Auffassung geleitet, dass das vorherrschende Denken und Handeln der Entscheidungsträger von Organisationen dem heutigen Zeitalter nicht gerecht werden. Während sich die Herausforderungen für Organisationen im Verlaufe der Zeit fundamental geändert haben, nehmen sich die Managementlehre und -praxis nur eingeschränkt dieser umwälzenden Problemverschiebung an. Damit ist die Wirkung des gegenwärtig vorherrschenden Managements als Werkzeug für die Bearbeitung heutiger und künftiger Führungs- und Managementherausforderungen in Organisationen höchstens suboptimal - der Lösungsansatz passt nicht zur Problemstellung. Mit anderen Worten: Heutiges Management stellt vielmehr selbst ein Problem denn eine Lösung dar. In Anlehnung an ein bekanntes Zitat von Albert Einstein können die derzeitigen Führungs- und Managementmuster nicht mit derselben Denkweise überwunden werden, durch die sie geschaffen wurden. Dafür sind die Qualität und das Niveau von Bewusstsein und Aufmerksamkeit entscheidend; sie wurden in der Managementlehre bisher jedoch fast vollständig ignoriert. Aus diesem Grund erscheint es aussichtsreich, bei dieser Thematik anzusetzen. Um von der aktuellen Ressourcennutzung zur postulierten Potentialentfaltung zu gelangen, ist ein Paradigmenwechsel, der andere Einstellungs- und Verhaltensweisen in Organisationen nach sich zieht, notwendig. Die Untersuchung will weder ein weiteres Managementmodell noch eine zusätzliche Change-Management-Methode entwerfen. Vielmehr ergründet und beschreibt sie Annahmen, die als günstige Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Transformation bestehender Managementmuster erachtet werden, um Organisationsformen zu ermöglichen, die sich selbst hervorbringen und entwickeln können. Die Arbeit zielt darauf ab, Möglichkeiten der Veränderbarkeit von Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsmustern und das bedeutet auch Möglichkeiten der Erhöhung des Aufmerksamkeits- und Bewusstseinsniveaus zu erkunden, die zur Initialisierung musterbrechender Managementinnovation in Richtung Potentialentfaltungshaltung beitragen können. Um der Komplexität der Fragestellung gerecht zu werden, ist das Forschungsdesign interdisziplinär angelegt. Es bezieht systemtheoretisch-komplexitätswissenschaftliche, neurowissenschaftliche sowie soziologische Erkenntnisse ein. Dabei wird die Thematik der Initialisierung musterbrechender Managementinnovation so dargestellt, dass sie in den wichtigsten Grundzügen fassbar wird und Reflexions- und Handlungsmöglichkeiten abgeleitet werden können. Als Resultat wird ein interdisziplinärer, vierdimensionaler Bezugsrahmen entworfen. Der Bezugsrahmen wird durch die Wissens-, Organisationsverständnis-, Tun- und Richtungsdimension gebildet. Die Wissensdimension greift auf die modernen Neurowissenschaften zurück und stützt sich insbesondere auf die Entdeckungen der Neuroplastizität und der Spiegelneuronen sowie die Erkenntnisse der interpersonellen Neurobiologie. Es geht in erster Linie um einen Bewusstseinswandel bei der Annahme zum Menschenbild vom nutzenmaximierenden Homo oeconomicus zum reflexions- und entwicklungsfähigen, beziehungsorientierten sowie sinnstiftenden Wesen. Die zweite Dimension im Bezugsrahmen beleuchtet Complex Responsive Processes of Relating als komplexitätswissenschaftlich und soziologisch begründetes Organisationsverständnis. Es steht für einen bewussten Perspektivenwechsel von der Planung der Zukunft durch Kontrolle von Kennzahlen der Vergangenheit ins Hier und Jetzt der realen Gegenwart der sozialen Interaktion beim Organisationsgeschehen. Es gibt dabei keine Vorrangigkeit von Individuum oder Sozialem, da es keine Aufspaltung von individueller und sozialer Ebene gibt. Zur Überführung dieser Bewusstseinsveränderungen bei Menschenbild und Organisationsverständnis in den gelebten Organisationsalltag stellt Meditation eine wegbereitende, befähigende Handlungsmöglichkeit dar. In der Tun-Dimension werden die Wirkungen von Achtsamkeits- und Mitgefühlsmeditation einschließlich ihres transformativen Vermögens auf Basis von Forschungsresultaten der kontemplativen Neurowissenschaften veranschaulicht. Potentialentfaltung als Richtungsdimension im Bezugsrahmen baut auf den drei anderen Dimensionen auf, wobei die Kernelemente Sinnstiftung, Freiheit und gelingende Beziehungen aus dem Verbund der Wirkungen der drei anderen Dimensionen entstehen. Der Bezugsrahmen stellt eine Zugangsmöglichkeit zur Initialisierung musterbrechender Managementinnovation dar. Er ist keinesfalls als abgeschlossene Theorie zu betrachten und ist deshalb offen für Weiterentwicklungen. In diesem Sinne versteht sich die Untersuchung als Einladung zur Weiterführung eines Dialoges über die Bedeutung des Bewusstseins- und Aufmerksamkeitsniveaus als Rahmenbedingungen für einen Paradigmenwechsel in Richtung Potentialentfaltung in Organisationen und somit auch in der Gesellschaft.}, note = {}, school = {Universität der Bundeswehr München}, }