Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Messung von Blitzströmen sowie deren elektrischer und magnetischer Felder am Fernmeldeturm auf dem Hohen Peißenberg. Der erste Teil der Arbeit beschreibt die theoretischen Grundlagen der Entstehung von Gewittern, der Bildung von Blitzentladungen sowie deren systematische Einordnung anhand ihrer charakteristischen Parameter. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt die Beschreibung der Blitzmessstation auf dem Hohen Peißenberg, insbesondere deren Auslegung, der Aufbau und die Funktion der Messeinrichtungen. Zur Messung des Blitzstromes und seiner zeitlichen Änderung sind an der Turmspitze ein Shunt und ein Strommonitor angebracht. Die im Turmfuß in einer Messkabine eingesetzte Messtechnik ermöglicht erstmalig die Aufzeichnung der Messsignale über eine Dauer von 2,56 s mit einer zeitlichen Auflösung von 10 ns. Das von der Messtechnik erzeugte Triggersignal wird über einen Lichtwellenleiter zu einer etwa 200 m vom Turm entfernten, zweiten Messkabine weitergeleitet. Auf dieser Messkabine sind Sensoren zur Messung der elektrischen und magnetischen Felder sowie deren zeitlicher Ableitung montiert. Zusätzlich erfolgt die Messung der an einer Freileitung induzierten Spannung sowie die Videoaufzeichnung des Blitzereignisses mit einer Hochgeschwindigkeitskamera. Die Aufzeichnung der Messdaten erfolgt mit der gleichen Rechnerausstattung wie in der Messkabine im Turm. Der dritte Teil der Arbeit behandelt die statistische Auswertung der erzielten Messergebnisse für die Größen Blitzstrom, magnetisches Feld, elektrisches Feld sowie induzierte Überspannung. Die Blitzströme wurden in drei Typen (IS, RS, M) eingeteilt und auf ihre jeweiligen charakteristischen Parameter untersucht. Als Beispiele seien hier die maximale Stromstärke, die transportierte Ladung und die Anstiegszeit des Stromes genannt. Die in zahlreichen Messungen vorzufinden Schwingungen des Blitzstromes wurden detailliert untersucht und konnten Resonanzeffekten des Turmes zugeordnet werden. Dies wurde mithilfe einer Simulation des Fernmeldeturms überprüft und bestätigt. Aus den Messdaten der elektrischen Felder konnten drei Typen gebildet werden, welche sich direkt aus dem Mechanismus der Blitzentstehung ergeben, während für die magnetischen Felder der direkte proportionale Zusammenhang zum Blitzstrom bestätigt werden konnte.    «

Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Messung von Blitzströmen sowie deren elektrischer und magnetischer Felder am Fernmeldeturm auf dem Hohen Peißenberg. Der erste Teil der Arbeit beschreibt die theoretischen Grundlagen der Entstehung von Gewittern, der Bildung von Blitzentladungen sowie deren systematische Einordnung anhand ihrer charakteristischen Parameter. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt die Beschreibung der Blitzmessstation auf dem Hohen Peißenberg, insbesondere deren Auslegung, de...    »