Fakultät für Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften
Forschungszentrum:
RISK
Projektbezeichnung:
Flexible und vollenergetische Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe: Faulungen und Biogasanlagen als
Energieverbraucher, -speicher und -erzeuger - FlexsynErgy
Projektbeschreibung:
Ziel von FlexsynErgy ist die Bereitstellung und Entwicklung von Bemessungsgrößen und Steuerungsmechanismen zur Flexibilisierung der Faulgaserzeugung auf Kläranlagen mittels eines anwenderbezogenen Leitfadens. Im Fokus steht dabei die vollenergetische Nutzung (Strom und Wärme) von Klärschlämmen sowie biogenen Rest- und Abfallstoffen (so genannte Co-Substrate), womit die Kläranlage als Energiespeicher und flexibler Energieverbraucher sowie -erzeuger einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Kläranlagen besitzen bereits die Infrastruktur zur Bereitstellung von Flexibilität, dessen Nutzung zu Kosteneinsparungen führen. Überschüssiger Strom kann zukünftig für die Erzeugung von Wasserstoff und somit zur Glättung von Stromspitzen genutzt werden, weshalb die Einbettung entsprechender Systeme auf Kläranlagen ebenfalls untersucht wird. Des Weiteren soll die Faulung als Wärmespeicher genutzt werden. Zum Erreichen der Zielsetzungen verknüpft FlexsynErgy Betreiber und Planer von repräsentativen Kläranlagen unterschiedlicher Ausbaugröße mit der Wissenschaft unter Berücksichtigung der regulativen Rahmenbedingungen aus dem Bereich Energie und Klärschlammentsorgung. Zur Ermittlung der notwendigen Kenndaten für die Flexibilisierung der Faulgaserzeugung sowie für den Betrieb der Faulung als Wärmespeicher werden sowohl Laborversuche durchgeführt als auch großtechnische Daten analysiert. Wenngleich verfahrenstechnisch landwirtschaftliche/abfallwirtschaftliche Biogasanlagen und Faulungen auf Kläranlagen sehr ähnlich sind, fehlt bislang fast vollständig ein Wissenstransfer zwischen den Fachgebieten. Um dem entgegen zu wirken soll in Rahmen von Workshops projektbegleitend ein Austausch gefördert werden. Dabei verfolgt FlexsynErgy den Ansatz spätere rechtliche sowie umwelt- und sozialethische Konfliktpotentiale bereits während der technischen Entwicklungsphase zu identifizieren, um durch diesen ganzheitlichen Ansatz die Akzeptanz zu erhöhen und die Implementierung zu erleichtern.
Drittmittelgeber:
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)